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Bodenpersonal und Nützlinge

Hier geht's zum Podcast Schneckensprint#16 - Schneckensprint meets Insektenliebe: Asseln und Co als Bodenpersonal mit Frank Reebig: Spotify, Apple Podcasts, YouTube

Als Bodenpersonal oder auch kleine Helfer, werden Tiere wie Asseln, Springschwänze und Regenwürmer bezeichnet, die wir ins Becken setzen, um das Bodensubstrat „sauber“ zu halten. Viele Menschen haben anfangs Probleme mit dem Gedanken, die kleinen Untermieter zu beherbergen. Sie sind jedoch sehr wichtig, da sie organische Abfälle wie Kot, Essensreste und abgestorbene Pflanzenteile fressen und verwerten. Da man das Substrat der standorttreuen Schnecken nur im Notfall tauschen sollte, verwerten sie also die Dinge, die wir trotz großer Mühe niemals alle selbst heraus sammeln könnten. Zudem ersparen sie uns viel Arbeit, da man beispielsweise übriggebliebenes Futter nicht entfernen muss.

 

 

 

 

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Bodenpersonal zählen Springschwänze, Asseln, Regenwürmer und Enchyträen.

  • Bodenpersonal hilft, das Substrat sauber zu halten und trägt zu einem gesunden Gleichgewicht bei

Tropische Springschwänze (Collembola spec)

Man bekommt sie als Zuchtansatz problemlos im Handel oder von Privatpersonen. Sie sind sehr klein und man kann, ohne genaues Hinschauen, kaum Details erkennen. Außerhalb des Terrarium überleben sie nicht. Normalerweise tauchen sie früher oder später durch Einschleppen in jedem Becken auf.

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Weiße Asseln

Trichorhina tomentosa, auch bekannt als weiße Assel gehört zu den kleineren Arten. Diese Asseln leben hauptsächlich unterirdisch und sind daher auch für Menschen geeignet, die keine Asselfans sind. Man sieht sie kaum und durch ihre geringe Größe wirken sie auf viele Menschen harmloser als ihre größeren Verwandten. Weiße Asseln kommen mit dem tropischen Klima gut klar und ihre Population steigt nicht so stark an, wie die vieler anderer der verbreiteten Asselarten.

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Porcellio laevis

Porcellio laevis ist als Bodenpersonal ebenfalls sehr verbreitet. Die gestreifte Variante wird auch als Porcellio laevis "Panda" bezeichnet. Es gibt sie auch uniform, zum Beispiel in Orange oder in schlichtem Grau oder Weiß. Mit einer Größe von ca. 2cm sind sie in etwa so groß wie unsere heimischen Kellerasseln (Porcellio scaber). Sie sind allerdings auffälliger und vermehren sich häufig rasant. Oft muss man deshalb eingreifen und ihre Population regelmäßig ausdünnen.

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Kubanische Asseln

Die kubanische Assel Porcellionides pruinosus („Kubaner“) bekommt man meistens in Grau oder Orange. Daneben gibt es auch gestreifte Formen. Die besonders schnellen, etwa 1cm großen Asseln vermehren sich ebenfalls gut und der Bestand muss eventuell zwischenzeitlich eingedämmt werden.

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Kellerassel

Auch Porcellio scaber (Kellerassel) kann ein fleißiger Helfer sein. Neben der klassischen Grauen, gibt es sie beispielsweise auch als „calico“ oder in Weiß. Auch sie vermehren sich schnell. Vom Aussetzen überschüssiger Tiere sollte man absehen, da so die wilde Population verfälscht und eventuell geschwächt wird.

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Regenwürmer

Auch Regen- und Tauwürmer können eingesetzt werden. Neben der Säuberung lockern sie zudem den Boden auf und verwerten abgestorbenes Material.

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Enchyträen

Enchyträen sind kleine weiße Würmer, welche mit den Regenwürmern verwandt sind. Sie können bis zu 3cm groß werden. Sie leben vorwiegend im Boden, manchmal kriechen sie die feuchten Scheiben hoch. Sie sind nützliche Helfer und, entgegen ihrem Ruf, keinesfalls gefährlich.

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SF Nematoden

Bei SF Nematoden handelt es sich um Nematoden der Art Steinernema feltiae. Diese Art parasitiert spezifisch in den Larven von Trauermücken. Sie werden in der Schneckenhaltung schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich eingesetzt. Sobald keine Wirtslarven mehr vorhanden sind, stirbt diese Art ebenfalls. Bei Trauermückenplagen ist es sinnvoll, auch Blumentöpfe in Wohnräumen mit zu behandeln.

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Die verschiedenen Helferlein

Gut zu wissen

Bildergalerie

  • Asseln verirren sich nur sehr selten aus dem Becken.

  • Springschwänze und Enchyträen müssen nicht gekauft werden, sie siedeln sich mit der Zeit von alleine an.

  • Enchyträen sind keine Parasiten und schaden den Schnecken nicht.

Die AchatSchnecken Kolumne

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